Über mich
Ich bin Armin Hermann und nach mehr als 10 Jahren im europäischen Ausland 2020 wieder in Deutschland. In diesen letzten Jahren habe ich mich mit unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen beschäftigt, hauptsächlich mit Ölmalerei, sowohl gegenständlich, als auch abstrakt, aber auch mit unterschiedlichsten Maltechniken und Skulpturen. Durch den Kontakt mit anderen Kulturen und sehr vielen Kunstschaffenden und -Sammlern lernte ich die verschiedensten Stile und Ausdrucksformen kennen, die mich in meinen Arbeiten sicher beeinflusst und mich immer wieder auch zu Neuem angeregt haben. Nach meiner Rückkehr machte die Pandemie die öffentliche Arbeit und neue Kontakte sehr schwierig! So freue ich mich über jeden Besuch meiner Webseite und auf Kommentare.
Die Beschäftigung mit Malerei, Druck, Skulpturen und Zeichnen begann ich schon in der Schule, wo ich eine hervorragende Anleitung und optimale Förderung erfuhr. Obwohl die Bewerbungsmappe für die Kunsthochschule in Düsseldorf schon bereit lag, erwischte mich direkt nach dem Abitur die Bundeswehr. Nach dem Dienst bei der Bundeswehr hatte sich meine familiäre Situation verändert und die Chance Zahnmedizin zu belegen führte zu dem Versuch Kunst und Zahnmedizin parallel zu studieren. Dies entwickelte sich aber in ein erhebliches Zeitproblem und so konnte ich außer vielen einzelnen Kunstkursen erst einmal mein Zahnmedizinstudium abschließen. Dieser Beruf fesselte mich dann doch weit über dreißig Jahren in eigener Praxis. Die Kunst ließ mich in all diesen Jahren nicht los! Ich organisierte mit und für Freunde aus meinem Kunstkreis in Bonn Ausstellungen und Kunsthandwerker-Märkte. Auch hatte in meiner Praxis regelmäßig Ausstellungen eigener Bilder und von befreundeten Künstlern. Die Kunst blühte aber erst wieder richtig auf, als ich 2009 meine Praxis an einen Nachfolger übergab und bis 2020 mit meiner damaligen Lebensgefährtin, die auch malte, durch das westliche Europa reiste. Längere Zeiten lebten wir in Südengland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden und reisten viel durch diese Länder. Diese Jahre im Ausland nutzte ich intensiv für Kurse bei Malern und Bildhauern in England und Deutschland und versuchte mich in vielen Techniken. Viele Ausstellungen führte ich allein, mit meiner Lebensgefährtin sowie auch in Gemeinschaft mit vielen unserer Malerfreundinnen und Malerfreunden durch.
So freue ich mich auf jeden Kontakt mit Menschen, die sich für alles interessieren, was mit bildender Kunst, Kunstgeschichte, Literatur, Philosophie und sonstiger Kultur zu tun hat.
Gedanken zur bildenden Kunst
Schon früh habe ich mir Gedanken über die Kunst gemacht, mit meinen Kunstfreunden aus Bonn lange Diskussionen geführt und gesehen, dass diese kaum Chancen hatten, ihren Lebensunterhalt nur alleine mit der Kunst zu sichern. Das mag mich auch bewegt haben, dem Studium der Zahnmedizin erst einmal den Vorrang zu geben. War schon der akademische Betrieb in der Zahnmedizin nicht unbedingt mein Fall, stellten sich die Querelen an der Düsseldorfer Kunsthochschule auch nicht gerade vielversprechend dar. Manchem sind die Krawalle um Joseph Beuys wohl noch im Gedächtnis.
Ich habe so viele hervorragende Künstler kennengelernt, vor allem später in England, die nicht ansatzweise die Reputation bekamen, die ihnen gebührt hätte. Dafür wenige, die für nicht besondere Arbeiten ein horrendes Geld verdienten, nur weil sie mit einigen Arbeiten bekannt wurden und damit ihr Name in der Kunstwelt und für Sammler etwas galt. Ein extremes Beispiel ist Dali, der Blankblätter unterzeichnete, die dann für sehr viel Geld gehandelt wurden. Gerhard Richter brachte vor Jahren eine Serie heraus, die er mit Absicht als „Affordable Art“ zu günstigen Preisen verkaufte . Das Ergebnis war, dass Händler über Mittelsmänner sich diese Kunst aneigneten und natürlich zu sehr viel höheren Preisen verkauften. Richter machte das nach meiner Kenntnis nie wieder.
Wenn also viel Künstler ihre „Berufung“ häufig nur als Zweitberuf ausüben können oder in verwandte Berufe wechseln, was hat es dann mit der Kunst auf sich? Wie ich sie verstehe, ist Kunst eine Suche! Eine Suche nach dem mir adäquaten Ausdruck dessen, was mich aus der Außenwelt berührt. Damit wird das, was da von dem Außen auf das innere Empfinden trifft, immer auch zu einer Veränderung des Ausdrucks, des Gemäldes, der Poesie, der Darstellung in einem Roman werden, also einer Art von Interpretation! So wird auch das fotorealistischste Bild, da es von einem dreidimensionalen in ein zweidimensionales Abbild verwandelt wird, immer eine Interpretation der Wirklichkeit sein. Diese Interpretation wird jetzt ebenfalls als reales Abbild vom Betrachter wieder subjektiv interpretiert. Das ist ganz wichtig bei der Betrachtung abstrakter Gemälde! Wer wenig oder keinen Kontakt dazu hat, kann sich da nur auf sein Gefühl verlassen. Wenn das nicht stimmt, hilft auch keine noch so gut gemeinte Erklärung. Aus diesen Gründen habe ich schon in der Schule Gedichts-Interpretationen gehasst oder die Frage vornehmlich bei abstrakten Bildern „Was will uns der Künstler damit sagen“ oder „Was bedeutet das Bild“! Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass vor allem bei abstrakten Bildern, denen primär zwar eine Idee zugrunde liegt, die Entwicklung des Bildes aber mehr zufällig, als geplant ist. „Es malt sich selbst“, habe ich häufig gesagt. So liegen immer einige Bilder in meinem Studio, die noch nicht fertig sind und manchmal auch nicht fertig werden. Irgendwann werden sie dann weiter verändert oder letztlich übermalt. Andere sind dann fertig, wenn das Gefühl zu diesem Bild stimmig ist. Und das entzieht sich jeglicher Erklärung.