In der Malerei hat mich schon zu meiner Schulzeit die Natur beeinflusst. Ich wollte die Landschaften von denen ich berührt war festhalten, wobei mir in meiner Jugend die damals weitestgehende schwarz/weiß Fotografie, aber auch die Farbfotografie nicht genügte. In der Malerei fand ich eine andere Möglichkeit zum Ausdruck dieser Emotionen, welche diese Landschaften in mir auslösen. Später wurde dann der Ausdruck in Form und Farbe mehr abstrakt, auch wenn bis heute häufig realistische Darstellungen in Malerei, Zeichnungen und Skulpturen von mir gemacht werden. Das Abstrakte steht aber immer im Vordergrund.
Auch wenn ich erst mit Zeichnungen anfing, kam ich dann aber sehr schnell zur Ölmalerei. Meine Leinwände stellte ich selber her, später experimentierte ich auch mit Eitempera-Farben und probierte Ätztechniken aus (leider sind die Platten im Laufe der Jahre verloren gegangen). Aus den sechziger Jahren sind nur wenige Ölbilder erhalten, von denen heute ein Stillleben in der Finca San Fedri in Mallorca mit ca. 16 anderen jüngeren Ölbilder von mir hängt. Alle anderen Bilder, die „überlebt“ haben, befinden sich in der Familie, bzw. noch bei mir.
Wie ich schon auf der Eingangsseite ausgeführt habe bildet die Fotografie die äußere Welt ab und kann ohne Zweifel auch oft einen künstlerischen Aspekt haben, geht aber nicht so durch den Filter der subjektiven Emotion, wie ein gemaltes Bild, vor allem ein abstraktes. Alte Meister drückten dies in ihren gegenständlichen Bildern mit Symbolen aus, die vielen von uns heute nicht mehr bewusst sind. dies ist bei heutigen abstrakten Bildern völlig anders.
Es hat mich immer die Wandlung des Gegenständlichen zum Abstrakten interessiert, was ich zeitweise als „Dekonstruktion“ bezeichnet habe. Mittlerweile beobachte ich, dass sich meine abstrakte Arbeit in den letzten Jahren geändert hat zu mehr dünner Lasurtechnik mit sehr vielen Schichten. Aber auch das Gegenständliche kommt immer wieder mal zum Zuge, weil hier die technische Seite des Malens mehr in den Vordergrund tritt, um die realistische Illusion zu erzeugen.
Die Suche nach Verstehen findet ihren praktischen Ausdruck in Kunst und Literatur, ihren geistigen in Wissenschaft und Philosophie!
